In der Zeit vom 20. Juni 2022 bis zum 17. September 2022 herrschte auf der Münchner Theresienwiese erstmals wieder Hochbetrieb. 17 große und 21 kleine Festzelte wurden hier für das größte Volksfest der Welt aufgebaut. Da wurden Bodenbretter auf Balken genagelt, Beleuchtungen installiert, Küchen eingebaut und weiße Stoffbahnen an Stahlkonstruktionen befestigt. Jedes einzelne Bauteil musste trotz Hektik und Zeitdruck sorgfältig begutachtet und exakt zusammengefügt werden.
Neben dem Schrauben und Nageln ist die Klebstofftechnologie ein unverzichtbarer Bestandteil im Zelt-, Laden- und Messebau. Moderne Zeltplanen bestehen aus einem textilen Gewebe mit einer Beschichtung aus PVC. Der thermoplastische Kunststoff PVC ist komplett wasserdicht, sehr robust, elastisch und reißfest. Er schützt die Festbesucher vor hoher Sonneneinstrahlung, starkem Wind und Regen. Auch gegen Schimmel, welcher durch zu viel Feuchtigkeit entstehen könnte, ist PVC resistent. Will man PVC stabil und sicher verkleben, ist es zunächst wichtig, zwischen Hart- und Weich-PVC zu unterscheiden.
PVC-Kleber ersetzen Nadelstiche
Hart-PVC verwendet man beispielsweise zur Herstellung von Fensterprofilen, Rohren und Schaumstoffplatten. Schläuche, Kabelummantelungen, Bodenbeläge und Zeltplanen sind die flexiblen Endprodukte aus Weich-PVC, das im Gegensatz zu Hart-PVC Weichmacher enthält. Weichmacher verleihen dem spröden und harten Kunststoff die nötige Geschmeidigkeit und Elastizität. Eine PVC-Zeltplane lässt sich nur schwer vernähen. Durch die Nadelstiche sind die Nähte natürlich nicht zu 100 Prozent wasserdicht und können durch zu hohe Beanspruchung reißen. Hier kommt die Fügetechnologie Kleben ins Spiel. Der ideale Klebstoff muss gegenüber Weichmachern resistent sein und exakt die Eigenschaften des verwendeten Kunststoffs mitbringen. Ein solcher Spezialklebstoff muss nicht nur spannungsausgleichend sein, sondern auch sämtlichen Witterungsbedingungen trotzen. Eine enorme Haftkraft auf Weich-PVC zeigen beispielsweise lösemittelhaltige Klebstoffe beziehungsweise Klebelacke. Sie quellen die Kunststoffoberfläche auf, lösen diese an und erzeugen binnen Sekunden eine chemische Schweißnaht. Dieses Verfahren nennt man Kaltschweißen oder Quellschweißen. Bei großen oder senkrechten Flächen (größer als DIN A5) sind reaktive 1- oder 2-K Klebstoffe sowie lösemittelhaltige Kontaktklebstoffe eine gute Lösung. Werden Kontaktkleber mit Vernetzer verarbeitet, sind sie zudem resistent gegen Weichmacher, Feuchtigkeit und Wärme. Spezialprodukte mit guter PVC-Anlösung sind z.B. Kunststoffkleber wie technicoll® Weich-PVC/Plastikkleber oder technicoll® 8002.
PVC-Kleber für Metall- und harte Kunststoffprofile
Will man Weich-PVC mit anderen Materialien kleben, so muss auf das Kaltschweißverfahren verzichtet werden. Weil sich der zweite Werkstoff in den meisten Fällen nicht anlösen lässt, muss auf das Kontaktklebeverfahren zurückgegriffen werden. Professionelle Klebstoffe wie beispielsweise technicoll® 9145 PLUS oder technicoll® 8044 PLUS eignen sich beispielsweise sehr gut für die Kontaktklebung von Kunststoffen miteinander sowie mit anderen Werkstoffen. Sie besitzen eine hohe Anfangshaftung, halten mechanischen Belastungen stand und zeichnen sich durch eine gute Feuchtigkeits- und Alterungsbeständigkeit aus. In Böden oder Trägermaterialien von modernen Festzelten findet man dagegen häufig den festen Kunststoff PVC-hart oder die Kunststoffe PE und PP. Diese Materialen haben eine hohe mechanische Steifigkeit, gute elektrische Eigenschaften. PE und PP sind zudem sehr bruchfest und haben eine hohe Beständigkeit gegen nahezu alle äusseren Einflüsse, wie z.B. Kälte, Feuchtigkeit oder Schmutz. Hightech-Klebstoffe müssen bei diesen Materialen also nicht nur spannungsausgleichend wirken, auch wasserfest und druckbeständig und die Funktion eines elektrischen Isolators übernehmen. Diese Anforderungen erfüllen Spezialklebstoffe wie technicoll® 9410-1 oder technicoll® 9110, wenn große Flächen geklebt werden sollen.
Transparentes Design mit geringem Aufwand
In Bereichen, in denen die Optik dominiert, müssen Werkstoffe vollkommen transparent miteinander verbunden werden. Speziell im Laden- und Messebau ist ein schönes Aussehen wichtig. Ein durchsichtiger, fester Verbund von edlen Oberflächen mit ihrem Untergrund beeindrucken den Betrachter und verleihen architektonischen Strukturen eine ganz besondere Handschrift. Beim Verkleben von Dekorschichtplatten aus Kunststoff, Holzpaneelen, transparenten Design- und Reklameelementen oder Verkaufsdisplays sind daher glasklare Spezialklebstoffe die ideale Verbindungsmethode. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichsten Materialien und Werkstoffen wie beispielsweise Plexiglas®, Acrylglas, Makrolon®, Polyester, SAN und der hohen funktionalen und optischen Ansprüche ist die Klebstoffauswahl jedoch beschränkt. Für mehr Ästhetik, Design und Langlebigkeit eignen sich die transparenten PUR-Klebstoffe technicoll® 8044 PLUS und technicoll® 9430-1. Sie sorgen dafür, dass jedes Endprodukt „wie aus einem Guss“ aussieht.
Für jede Anwendung sofort den passenden Klebstoff finden
Die Entwicklung von Spezialklebstoffen für den professionellen Zelt-, Laden- und Messebau ist eine der Kernkompetenzen der RUDERER KLEBETECHNIK GmbH. Mit seinen Premium-Klebstoffen deckt das Unternehmen nahezu alle klebtechnischen Verbindungen von PVC-Materialien miteinander sowie mit anderen Werkstoffen ab. Namenskleber wie technicoll® Holzkleber, technicoll® Metallkleber, technicoll® Plastikkleber, technicoll® Gummi-Metall-Kleber erleichtern die Suche nach der passenden Klebstofflösung. Reißt ein Stoff oder bricht eine Zeltstange, ist ebenfalls schnelles Handeln gefragt. Für diesen Zweck hat RUDERER ein Bierzelt Reparatur-Set auf den Markt gebracht, mit dem beschädigte oder eingerissene Zeltplanen im Handumdrehen wieder in Ordnung gebracht werden können.
Pressemitteilung Kleben im Zeltbau
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